Politische Diskussion dank SPD angestoßen
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
wir haben uns als Gemeinderat schon vor den Kommunalwahlen 2020 mit
der Entwicklung der beiden Hauptorte Neunkirchen und Seelscheid
befasst.
Es kristallisierte sich dabei für jeden Ortsteil ein Schwerpunkt heraus:
1. Neunkirchen mit den weiterführenden Schulen, dem Neubau eines
Selbstlernzentrums und der noch abzuschließenden Diskussion rund
um die Nutzung des AK-Altbaus und dem Sitz des Rathauses als
Schul- und Verwaltungsstandort
2. Seelscheid mit der noch erweiterbaren Sportanlage in Breitscheid
und dem „kulturellen Dreieck“ bestehend aus dem Kunsthaus
Seelscheid, dem Gasthof Röttgen und der noch zu errichtenden
KulTurnhalle als Sport- und Kulturstandort
Die evangelische Kirche in Seelscheid ist ebenso wie weitere Gebäude in
diesem Bereich bereits als Denkmal eingetragen und der Bereich um die
Kirche ist bislang überwiegend durch historische Fachwerkbauten geprägt,
zu denen eben auch in unmittelbarer Nähe der Kirche der „Gasthof
Röttgen“ zählt.
Das Entsetzen in unserer Fraktion war groß, als wir dann in der Anzeige
eines Immobilienmaklers lesen durften, dass der Gasthof auch zum
Zwecke eines Abrisses angeboten wird und somit eine Säule des
Kulturstandortes wegfallen würde.
Aus diesem Grund haben wir zeitnah den Antrag für eine
Erhaltungssatzung gestellt, damit eben Rückbau, Abriss oder eine
Nutzungsänderung nicht ohne die Zustimmung der Gemeinde erfolgen
kann.
In der Sitzung des Ausschusses für Ortsentwicklung, Kultur und Sport
wurde nun der durch uns gestellte Antrag beraten.
Wir haben es seitens unserer Fraktion begrüßt, dass unser Vorschlag von
der Verwaltung nun insofern aufgegriffen wurde, dass Pro und Contra
dargestellt und auch andere Möglichkeiten geprüft werden sollen.
Allerdings haben wir in der Sitzung auch auf die Dringlichkeit hingewiesen
und den Beschlussvorschlag dahingehend erweitert, dass zur Ratssitzung
im Juni erneut über den Fortschritt berichtet werden soll.
Gerne hätten wir es auch politisch durchgesetzt, dass zu dieser Sitzung
bereits eine beschlussfähige Vorlage dem Gemeinderat vorgelegt wird.
Dazu waren aber weder die Vertreter der anderen Parteien bereit und
durch den in Frage kommenden Denkmalschutz sah sich auch die
Verwaltung nicht in der Lage, dies rechtzeitig mit dem LVR und den
Eigentümern abklären zu können.
Fakt ist: mit jedem Tag, an dem wir uns noch auf keine Lösung geeinigt
haben- sei es eine Erhaltungssatzung, Denkmalschutz oder andere
Alternativen, auf die wir als Rat Einfluss nehmen könnten- besteht das
Risiko einer Veräußerung und der Schaffung von Tatsachen durch den
Käufer.
Die Ausschussmitglieder haben dem Beschlussvorschlag der Verwaltung
inkl. der Ergänzung einer Berichterstattung in der Ratssitzung im Juni
einstimmig zugestimmt.
Somit konnten wir als SPD-Fraktion einen Teilerfolg mit unserem Antrag
zum Erhalt des Gasthof Röttgen erzielen und haben die politischen
Beratungen dazu angestoßen.
Wir werden über den Sachstand an dieser Stelle auch zukünftig berichten.
Im Namen der SPD-Fraktion wünsche ich Ihnen ein schönes verlängertes
Wochenende.
Nicole Männig-Güney
Fraktionsvorsitzende