Derzeit geht's in der Neunkirchen-Seelscheider Politik wieder mal hoch her. Neben der Totalverschuldung unserer Gemeinde (die Verantwortlichen sind Ihnen bekannt) geht"s derzeit um das Thema "Sportstätten". Direkt betroffen davon sind in unserer Gemeinde rd. 10 Vereine mit mehr als 2.000 aktiven Mitgliedern.
Die Sportvereine fordern den Ausbau der Sportanlage in Breitscheid - sie brauchen den Sportplatz Höfferhof nicht. Auch die Gesamtschule kann sich den Sportunterricht in Breitscheid vorstellen. Wissen muss man auch, dass es in Neunkirchen weiterhin den "AK-Sportplatz Am Hang" gibt.
Zur Erinnerung: Im September 2006 hatte die SPD als Ersatz für den in der Tallage nicht mehr zu haltenden Sportplatz Seelscheid den Bau einer Sportanlage in Breitscheid/Heister beantragt. Wichtig war uns dabei, das gemeindliche Zusammengehörigkeitsgefühl insbesondere im Sportbereich durch eine zentrale Anlage zu fördern und zu stärken. In Breitscheid wurde damals ein Sportplatz mit den erforderlichen Nebenanlagen gebaut, und eine weitere Fläche für einen Leichtathletikplatz Typ C wurde direkt nebenan baulich einschl. Drainage schon grundausgebaut. Als dann 2011 im sogenannten Stärkungspakt der Verkauf der Sportplatzfläche Höfferhof vom Rat einstimmig beschlossen wurde, konnte jeder davon ausgehen, dass es in absehbarer Zeit zugunsten der Sportvereine zur Fertigstellung des weiteren Leichtathletikplatzes in Breitscheid kommen würde, zumal hierfür in der Folge auch das erforderliche Geld im Haushalt veranschlagt wurde. Das Höfferhof-Grundstück wurde außerdem einstimmig im Flächennutzungsplan als "Wohnbaufläche" neu festgesetzt, sodass einer Sanierung des Sportplatzes Höfferhof das Planungsrecht entgegensteht. Eine Rückstufung zu "Sportplatz" ist zudem mit einem erheblichen Wertverlust (rd. 1 Mio. €) verbunden.
Aber 2016 kam alles anders: CDU + FDP + WfNkS bestanden auf dem Höfferhof-Sportplatz oder einem neuen Sportplatz in Neunkirchen - ganz egal was das kostet! Um dem Einhalt zu gebieten haben wir dann im Herbst 2016 beantragt, die Bürgerinnen und Bürger selbst entscheiden zu lassen, ob der Sportplatz Höfferhof erhalten bleibt oder verkauft werden soll.
Alle Kosten, die Finanzierungsalternativen und die Vor- und Nachteile sollten dargelegt werden. Aber ein Bürgerentscheid wurde von der Ratsmehrheit (wie bekannt) strikt abgelehnt. Stattdessen trieb es die Ratsmehrheit auf die Spitze. Zwischen LIDL und Wolperath musste ein neuer Sportplatz geplant werden. Jedem Schulanfänger war klar, dass
dies auf dem viel zu kleinen Grundstück in der Wasserschutzzone IIB unmöglich gelingen konnte. Diese Sportplatz-Fantasie wurde bekanntlich still und klammheimlich von den gleichen Parteien beerdigt. Viel Zeit und ein hoher 5-stelliger Geldbetrag für die unnötige Planung waren verloren.
Und heute? Heute wollen wir immer noch den Ausbau der Sportanlage Breitscheid; das Höfferhof-Grundstück braucht nicht mehr zwingend verkauft zu werden und steht damit dem Schulsport weiterhin zur Verfügung; CDU und FDP sprechen sich immer noch gegen den Ausbau der Sportanlage Breitscheid aus.
Die Entscheidung trifft der Gemeinderat am 14.04.2018.