Ulrich Galinsky
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
seit 2004 bin ich Mitglied des Gemeinderates und seither stellvertretender Bürgermeister. Besonders gerne habe ich diese Tätigkeiten ausgeübt, nachdem Nicole Sander Bürgermeisterin wurde. 15 Jahre hatte die SPD die Ausgabenpolitik des damaligen Bürgermeisters und der ihn tragenden Parteien CDU und FDP kritisiert – ohne deren Gehör zu finden. Seit acht Jahren unterliegt die Gemeinde nun einem Sparzwang, was schon erste Erfolge in der Konsolidierung der Gemeindefinanzen zeigt.
Was nun wieder an Steuerausfällen durch das Coronavirus an der Gemeinde hängen bleibt, wird von der schwarz-gelben Landesregierung entschieden. Kostenerstattungen im Zusammenhang mit der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen stehen ebenfalls noch aus. Erste Ratsmitglieder anderer Parteien scharren aber schon wieder mit den Hufen, um nicht vorhandenes Geld in Projekte zu pulvern, die wir hier bestimmt nicht vorrangig benötigen. Fremdes Geld gibt sich eben viel leichter aus als das eigene! Insbesondere mit den Neubauten des Feuerwehrgerätehauses in Neunkirchen und dem gemeinsamen Bauhof muss die Gemeinde neue Ausgaben stemmen, die den Gemeindehaushalt stark belasten.
Und ein weiteres Thema bereitet mir Unbehagen. Keine 75 Jahre nach der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus marschieren wieder Rechtsextreme in SA-Manier über Deutschlands Straßen, verherrlichen den Nationalsozialismus, skandieren Hass gegen Minderheiten und finden zu allem Übel im Nadelstreif Einzug in unsere demokratischen Parlamente, Kreistage und Räte.
Mit meinen mittlerweile fast 73 Jahren will ich mich noch einmal für fünf Jahre in den Dienst der Gemeinde stellen und nicht denen das Feld überlassen, die eine andere Gesellschaft und einen anderen Staat wollen. Insbesondere will ich unsere Bürgermeisterin Nicole Sander bei ihrer Arbeit für Neunkirchen-Seelscheid weiterhin unterstützen.
Ulrich Galinsky
Feldweg 8, Telefon: 971490, E-Mail: ulrichgalinsky(at)hotmail.com