In unserem Gemeindegebiet gibt es zahlreiche Gewässer, Bäche, Fischteiche und letztlich die Wahnbachtalsperre.
Die beiden Löschzüge Neunkirchen und Seelscheid der Freiwilligen Feuerwehr sollten deshalb im Jahr 2005 auf Antrag der SPD-Fraktion wieder mit Schlauchbooten ausgestattet werden. Dieser Gedanke wurde von der SPD-Fraktion aufgegriffen, nachdem er von einem ehemaligen Löschzugführer im Laufe einer Feuerwehrübung geäußert wurde.
Gewässer sind eine Gefahrenquelle insbesondere für Kinder und Jugendliche, die sich manchmal von Verboten nicht davon abhalten lassen, Gewässerränder oder Eisflächen zu betreten. Wird die Feuerwehr zur Hilfe gerufen, sind Feuerwehrleute einer zusätzlichen Gefahr ausgesetzt, wenn es an adäquatem Rettungsgerät fehlt.
Ein Notstromaggregat und eine Funkanlage im Rathaus, die unser Bürgermeister für unverzichtbar hält, kompensieren fehlendes Rettungsgerät nicht!
Die Beschaffung von zwei Schlauchbooten im Gesamtwert von ca. 3.600 EURO beim Mehrwertsteuersatz von 16 Prozent wurde vom Bürgermeister seinerzeit u.a. mit dem Argument abgelehnt, dass das Deutsche Rote Kreuz über ein Rettungsboot verfügt.
Darüber hinaus wurde dieser Antrag durch die Rede zum Haushalt 2006 durch die CDU-Fraktion auch noch als „völlig undurchdachter Antrag“ verhöhnt!
Es war in dieser Situation für die SPD-Fraktion schon ärgerlich, sich an das Wort zu halten, die Feuerwehr nicht in die politische Auseinandersetzung zu ziehen.
Schmunzeln konnte man dagegen im Frühjahr 2006 über die Pressemeldung, dass unsere Feuerwehr in einem „Vogelgrippe“-Einsatz auf der Wahnbachtalsperre ein Surfboard benutzen musste.
Höchst erstaunt ist man jedoch, wenn man nunmehr im Haushaltsplanentwurf 2007 unseres Bürgermeisters im Amtsbudget 01 liest, dass ein Rettungsboot (Schlauchboot) beschafft werden soll. Die SPD-Fraktion begrüßt natürlich diese Beschaffungsmaßnahme, fragt sich allerdings nicht nur in diesem Zusammenhang, weshalb Vorschläge immer nur dann für gut befunden werden, wenn sie aus den Reihen der CDU stammen.
Ulrich Galinsky