Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger,
seit ihrer Gründung kämpft die SPD für Frauenrechte und eine Gleichberechtigung
zwischen Frau und Mann in vielen Hinsichten. Dabei geht es unter anderem um die
gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit und Berücksichtigung in Führungsspositionen
bei gleicher Eignung. Die Gleichberechtigung ist ein Grundrecht für uns alle und ist
daher in unserer Verfassung verankert.
Heute und nach 135-jährigem Bestehen der SPD-Frauenbewegung blicken wir auf
einige Erfolge von starken und mutigen Frauen zurück, die der heutigen
Gleichstellungspolitik eine besondere Gewichtung und Dynamik verliehen haben.
1865 gründete Louise Otto-Peters den ersten Allgemeinen Deutschen Frauenverein
(ADF).
1885 wurde der „Verein zur Wahrung der Interessen von Arbeitnehmerinnen“
gegründet, um für Frauen bessere Arbeitsbedingungen als Hauptziel zu verhandeln.
1879 erschien zu ersten Mal die Schrift „Die Frau und der Sozialismus“, die 1892 von
„Die Gleichheit“ gefolgt wurde. Die Agitation für die Einführung eines
Frauenwahlrechtes wurde auf dem internationalen Frauenkongress 1907 und dem
zentralen Frauenkonferenzen der SPD zu einer der wichtigsten Forderungen der
Geschichte der Frauenbewegung.
Ab dem Jahr 1911 wurde der Internationale Frauentag eingeführt, um jährlich all den
Frauen zu gedenken, die für das, was wir heute für völlig selbstverständlich halten,
jahrelang gekämpft und ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben.
Am 30.11.1918 trat das aktive und passive Wahlrecht der Frauen in Kraft. Somit ist
ein langer Weg zum Frauenwahlrecht mit Erfolg gekrönt worden.
Es ist nicht zu leugnen, dass wir Frauen bis heute viel erreicht haben. Sowohl
beruflich als auch gesellschaftlich sind Frauen in allen Berufsfeldern vertreten und
bekleiden wichtige Posten in bedeutsamen Vorständen. Durch die zunehmende
Fokussierung auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Einführung der
gemeinsamen Elternzeit von Frau und Mann erfolgt ein weiterer, wichtiger Schritt in
Richtung „Gleichberechtigung“. Dennoch verdienen Frauen heute in einigen Berufen
immer noch weniger als Männer.
Wir möchten an dem diesjährigen Weltfrauentag auf die gewaltvolle und
gesellschaftliche Diskriminierung der Frauen auf der ganzen Welt aufmerksam
machen.
Eins steht aber fest, nur gemeinsam und mit gesellschaftlicher Rückendeckung
schreiben wir die Geschichte der SPD-Frauenbewegung weiter.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
Rola Khalaf
stellvertretende Fraktionsvorsitzende