Historischer Altbau

Veröffentlicht am 22.07.2020 in Stadtentwicklung

Wolfgang Maus

Diskussion über Nutzungskonzepte

 

Aktuelle Förderkulissen lassen die Gemeinde auch über Nutzungsmöglichkeiten für den historischen Altbau des Antonius-Kollegs nachdenken. Das noch immer bis auf die Mensa im Erdgeschoss brachliegende Gebäude ruft geradezu nach Erhalt. Unabhängig von möglichen Nutzungen der oberen Etagen muss es allerdings von Grund auf saniert werden. Die marode Hinterlassenschaft der Salesianer erfordert zudem kostenaufwendige Brandschutzmaßnahmen, Fluchtwege und Notausgänge.

Dabei wäre die heutige Diskussion obsolet, hätte sich seinerzeit die CDU mit ihrem "Visionär" an der Ratsspitze durchgesetzt. Ganz in der "Tradition" früherer Neunkirchener Zeiten, als große Teile des alten Ortskerns mit seinen zahlreichen Fachwerkhäusern einer bustauglichen Schneise weichen mussten, sollte nun anstelle der Schulgebäude eine neumodische Shopping Mall entstehen und die Schule an anderer Stelle neu errichtet werden.

Den Abriss vor allem des historischen Kleinods, das als Wiedererkennungsmerkmal von Neunkirchen auf zahlreichen Postkarten der Zeit dokumentiert ist, wäre eine städtebauliche Todsünde gewesen. Mit Fug und Recht kann die SPD von sich behaupten, dies verhindert zu haben!

Ungemach droht nun von anderer Seite, auch wenn diesmal nicht am Altbau selbst Hand angelegt werden soll. Passiert man heute den Antonius-Platz, erfreut der Blick auf die markante Gebäudefront.

Geht es allerdings nach den planungspolitischen Wirrnissen der FDP, soll vom ruhenden Verkehr genutzter Parkraum, also auch der Antonius-Platz, mit Stelzenhäusern überbaut werden. Diese würden im Falle des Antonius-Platzes wegen der notwendigen Durchfahrthöhe für Busse gewaltig ausfallen. Städtebaulich wäre das eine weitere Todsünde und die hübsche Ansicht auf den Altbau für immer futsch! Nur am Rande sei bemerkt, auch hier werden wir uns querstellen. Versprochen!

Eine Fördermittelbeantragung für den Altbau, wie es von der CDU über das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) geplant wird, hätte allerdings die Förderung weiterer über ISEK beantragte Projekte verhindert, insbesondere auch die in Seelscheid geplanten Maßnahmen, über die schon an dieser Stelle berichtet wurde.

Es ist unserer Bürgermeisterin zu verdanken, dass das Projekt stattdessen bei der REGIONALE 2025 angemeldet wurde, wobei hier die Maßnahme sogar mit Fördermitteln in Höhe von 90 Prozent gefördert werden kann.

Die sich in den Gebäudeetagen bietenden Verwendungsmöglichkeiten unterschiedlich großer Räume beflügeln die Fantasie. Begrüßenswert ist das große Interesse verschiedener gesellschaftlicher Gruppen in der Gemeinde an einer Nutzung. Das spricht für die Lebendigkeit und Kreativität in unserer Gemeinde und darf keineswegs kleingeredet werden. Auch die Gemeindebücherei in Neunkirchen könnte hier von einem größeren Raumangebot profitieren. Selbstverständlich wird dann die Alte Schule in Gemeindehand bleiben, auch wenn von interessierter Seite das Gegenteil gestreut wird. Verständlich ist, dass das Antonius-Kolleg selbst Möglichkeiten einer Erweiterung im Altbau sieht. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die Förderungsbedingungen eine reine schulische Nutzung ausschließen.

Die Diskussion über die künftigen Nutzungen des historischen Altbaus steht erst am Anfang. Wir werden sie in aller Ruhe nach der Kommunalwahl fortsetzen.

Bleiben Sie gesund!

Wolfgang Maus, Ratsmitglied

 

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