In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Energie-, Umwelt- und Planung wurden wichtige Entscheidungen für die bauliche Weiterentwicklung der Gemeinde getroffen.
Mit der Änderung des Flächennutzungsplanes und der Aufstellung eines Bebauungsplanes für den Bereich Eischeid-Nord wollen wir die betriebliche Weiterentwicklung eines in Eischeid ansässigen Holzbauherstellers ermöglichen. Zum anderen soll der Bau einer Kindertagesstätte den Bedarf an frühkindlicher Betreuung decken.
Die bereits im Flächennutzungsplan für den Bereich Eischeid-Ost ausgewiesene Wohnbaufläche soll nunmehr auf einer Teilfläche mit der Aufstellung des Bebauungsplanes planerisch umgesetzt werden. Wichtig ist uns eine behutsame Weiterentwicklung der Ortslage unter der Prämisse eines gedeihlichen Miteinanders von Alt- und Neubürgern. Das von einigen Mitbürgern auf der Bürgerinformation in Eischeid artikulierte Unbehagen haben wir zur Kenntnis genommen. Hieraus resultiert der von der SPD-Fraktion gemeinsam mit den beiden Fraktionen (DIE GRÜNEN) und dem Vertreter von WfNKS im Ausschuss gegen CDU und FDP durchgesetzte Antrag, den Bebauungsplan auf diese Fläche zu beschränken und nicht auch noch auf den Außenbereich auszudehnen. So kann ein harmonischer Übergang zur freien Landschaft gewährleistet und dem auch geäußerten Anliegen, die Blickbeziehung zum Eischeider Kreuz (darüber hatten wir schon berichtet) nicht durch eine Wohnbebauung zu verstellen, Rechnung getragen werden.
Die bauliche Weiterentwicklung unserer Gemeinde soll dem prognostizierten Bevölkerungsrückgang entgegenwirken. Nur so gelingt es, die vorhandene Infrastruktur einschließlich der für die Daseinsvorsorge notwendigen Einrichtungen dauerhaft zu erhalten und zu verbessern.
Wichtig ist uns, dass sich bauliche Aktivitäten, die naturgemäß mit Lärm und Schmutz verbunden sind, in neuen Baugebieten nicht über viele Jahre hinziehen. Dies ist unzumutbar. Daher werden wir dem Investor vertraglich aufgeben, die Bebauung dort innerhalb von drei Jahren nach Rechtskraft des Bebauungsplanes und der erforderlichen Erschließung fertigzustellen.
In der gleichen Sitzung wurde in einem Kurzvortrag des geschäftsführenden Vorstandsmitglieds der REGIONALE 2025, die die strukturelle Entwicklung im Bergischen Rheinland mit unterschiedlichen Projekten fördert, die wichtige Funktion des ländlichen Raumes herausgestellt. Geht es doch auch darum, dass nur das Umland der Großstädte Köln/Bonn/Leverkusen einen Ausgleich für die in den Ballungsräumen fehlenden Wohnbau- und Gewerbeflächen schaffen kann.
Wir sind mit der umsichtigen baulichen Entwicklung unserer Gemeinde auf einem guten Weg. Laut einer gerade veröffentlichen Befragung nimmt Neunkirchen-Seelscheid mit einer Gesamtnote von 2,9 den 17.Platz unter 74 unterschiedlichen Regionen ein und weist mit der Note 2,7 einen hohen Zufriedenheitswert auf.
Wir wünschen Ihnen ein erholsames Wochenende
Wolfgang Maus, planungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion