Aktionsprogramm „Insektenfreundliche Kommune“ und der Bundeswettbewerb „Land.Vielfalt.Leben“

Veröffentlicht am 10.02.2021 in Umwelt

Wolfgang Maus

Wir alle wissen, dass Insektenvielfalt für unser Ökosystem von zentraler Bedeutung ist. Eingriffe in die Landschaft durch Flächenverbrauch und intensive Landwirtschaft haben zum verstärkten Rückgang von Insekten geführt. Wo früher Ackerflächen durch Feldraine und Hecken Lebensraum für Flora und Fauna geboten hatten, findet heute großflächiger Maisanbau statt. Die intensive Bewirtschaftung mit hohem Einsatz von Bekämpfungsmitteln und Überdüngung führt zu Bodenerosion und zum Rückgang von Insekten.

Zum Bemühen einzelner Landwirte, die teilweise auf eigene Kosten entlang der bewirtschafteten Felder sogenannte Blühstreifen mit typischer Bepflanzung wie Klatschmohn, Kamille, Korn- und Sonnenblumen anlegen, soll der Bundeswettbewerb des Bundeslandwirtschaftsministeriums mit dem Titel "Land.Vielfalt.Leben" weitere Anreize geben, sich mit guten Ideen für eine insektenfreundliche Landwirtschaft einzusetzen. Denn die angelegten schmalen Pflanzstreifen sind nur ein Ansatz und im Verhältnis zum Eingriff durch die landwirtschaftliche Bewirtschaftung eher von untergeordneter Bedeutung für den eigentlich erforderlichen ökologischen Ausgleich. Zwischenzeitlich werden in Kooperationen engagierter Vereine und anderer privater Akteure im Bereich des Umweltschutzes mit Landwirten Patenschaften geschlossen, um auf kleineren Flächen Insektenschutz zu betreiben. Es wäre zu begrüßen, wenn sich noch mehr Landwirte und Landwirtinnen an dem Bundeswettbewerb beteiligen würden.

Foto: W. Maus

Ein Aktionsprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit will eine Trendumkehr hin zu mehr Insektenschutz und Artenvielfalt bewirken. Hierzu zählen neben verbindlichen Vorgaben durch ein Insektenschutzprogramm Ausgaben von 100 Mio. € pro Jahr für mehr Förderung von Insektenschutz und Ausbau der Insektenforschung. Zum Programm gehören auch die Wiederherstellung von Insektenlebensräumen und die deutliche Reduzierung des Eintrags von Pestiziden und anderen Schadstoffen in die Insektenlebensräume. Im Bereich der Bauleitplanung kann das Gebot, nicht überbaubare Flächen insektenfreundlich zu bepflanzen, einen sinnvollen Beitrag für den Lebensraum von Insekten leisten.

Ein wichtiger Programmpunkt ist die Förderung und Unterstützung des Engagements in allen Bereichen der Gesellschaft. Hier will der Bund die Kommunen und Landkreise bei der Umsetzung neuer Maßnahmen zum Insektenschutz unterstützen. Aufgerufen ist der Wettbewerb "Insektenfreundliche Kommune", an dem sich auch Neunkirchen-Seelscheid mit entsprechendem Engagement beteiligen kann. Denn in unserer Gemeinde gibt es bereits zahlreiche Initiativen, die aktiv Maßnahmen zu Insektenschutz und Artenvielfalt durch die Anlage von Streuobst- und Wildblumenwiesen sowie Bereitstellung von entsprechendem Saatgut betreiben.

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