Das Antoniuskolleg (AK) und der Einzelhandel in Neunkirchen

Veröffentlicht am 04.05.2007 in Schule und Bildung
Antonius Kolleg Viele Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde fragen sich seit einiger Zeit:
  • Was läuft da in Neunkirchen?
  • Weshalb wird da von einem Neubau des AK-Gymnasiums gesprochen?
  • Weshalb gibt es mittlerweile drei Einzelhandelsgutachten für Neunkirchen?
  • Warum spricht der Bürgermeister jetzt von der Notwendigkeit eines neuen Geschäftszentrums auf dem AK-Gelände?
  • Was ist dran an dem Gerede von einem AK-und Geschäftszentrumsbau für rd. 20 Mio. €, das als PPP-Projekt realisiert werden soll? (PPP = „Public Private Partnership“ oder: öffentlich-private Partnerschaft – wie z.B. der Messe-Neubau in Köln-Deutz)
  • Gibt es in unserer Gemeinde noch Planungssicherheit, wie sie für eine geordnete Gemeindentwicklung zwingend notwendig ist?

2002 wurde durch das Büro für Stadtplanung und Stadtentwicklung Hamerla, Gruß-Rinck und Partner ein Entwicklungs- und Handlungskonzept Ortzentrum Neunkirchen beauftragt. Das aus SPD-Sicht vernünftige Ergebnis lautete: Großflächiger Einzelhandel am Ortsrand bzw. auf der grünen Wiese darf nicht zugelassen werden. Das Ortszentrum um St. Margareta wird durch die drei Konzepte „Wohnen“, „Hotel / Gastronomie / Freizeit / Kultur / Bildung“ und „Gemischte Nutzungen“ dargestellt. Das Gutachten wird zu den Akten gelegt.

In der Folge wünschen ALDI und REWE größere Verkaufsgebäude in Neunkirchen-Nord, im Ohlenhohn. Herr Meng setzt sich dafür ein und lässt beschließen, hierfür ein so genanntes „Sondergebiet“ auszuweisen. Im Vertrauen auf diesen einstimmigen Beschluss kauft ein Investor dort ein größeres, bislang brachliegendes Gelände, um darauf einen neuen größeren REWE-Markt zu errichten. Dieser Grundstückskauf ist für den REWE-Investor heute ein Fehlkauf. Im Vorstand des Grundstücksverkäufers sitzt im Übrigen Herr Meng!

Kurze Zeit darauf wünscht die Firma Eschbach auf ihrem Areal, ebenfalls die Einrichtung eines „Sondergebietes“. Im Auftrag der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid erstellt die BBE Unternehmensberatung GmbH eine Auswirkungsanalyse zur Ansiedlung eines Nahversorgungszentrums an der Hennefer Straße.

Das Ergebnis dieses Gutachtens: Großflächiger Einzelhandel gehört natürlich ausschließlich auf das Eschbach-Gelände. Herr Meng macht eine Kehrtwendung und setzt sich nun massiv für den so genannten „Monte-Park“ ein. Er kann sich aber gegen die SPD und den Bürgerwillen nicht durchsetzen. Es bleibt bei der Ausweisung eines Sondergebietes im Ohlenhohn.

Im Herbst letzten Jahres werden erste Gerüchte laut, das AK-Gebäude bedürfe der Sanierung. Herr Meng sieht nun die Chance, das gesamte AK-Areal und die zur Hauptstraße vorgelagerte Grünfläche zu überplanen. Ein neues Gutachten könnte helfen. Der dritte Gutachter hilft, denn das Gutachten wird ja von der Gemeinde bezahlt.

Ergebnis Nr. 1: Neunkirchen braucht keinen weiteren Lebensmittelmarkt.

Ergebnis Nr. 2: Das Eschbach- und auch das Ohlenhohn-Gelände müssen nun natürlich außerhalb des formal festzulegenden innerörtlichen Geschäftszentrums liegen, sonst kann ein PPP-Invest im AK- und AK-Parkbereich (dort gibt es derzeit kein einziges Geschäft) nicht gelingen. Denn würden ALDI und REWE im Ohlenhohn weiterbauen, dann stünden sie als große „Ankermieter“ in einem AK-Einkaufszentrum nicht mehr zur Verfügung. Und genau das gilt es jetzt zu verhindern.

Herr Meng arbeitet seit Monaten fast nur noch für sein PPP-Projekt. Herr Meng sitzt im Vorstand des Grundstücksbesitzers der oben angeführten Grünfläche.

Als die Fa. LIDL ihre Märkte in Neunkirchen und Seelscheid planten, hat sich Herr Meng dafür eingesetzt, dass sie sich dort ansiedeln können, wo sie heute liegen. Nach dem neuesten Gutachten sind sie jetzt "zentrumsschädliche Märkte" außerhalb des innerörtlichen Bereichs. Gleiches soll nun auch für ALDI und PLUS gelten, wobei das letztgenannte Unternehmen sich erst aus dem Zentrum kommend dort angesiedelt hat.

Auch ein PPP-Investor muss und soll Geld verdienen. Fest steht, die Salesianer als AK-Betreiber werden über den Grundstückverkaufserlös hinaus kein zusätzliches Geld für ein neues Gymnasium aufbringen können.

Wer bleibt für diesen Part dann übrig? Natürlich die Gemeinde – nur, die hat statt Geld einen Berg voll Schulden (ca. 67 Mio. €). Seit Jahren werden die Kreditzinsen und die Tilgungen über neue Kredite bezahlt und trotzdem ist das Girokonto auch noch um zusätzliche 10 Mio. € überzogen und auch dafür müssen weitere Zinsen und Tilgungen gezahlt werden.

Und nun treibt Herr Meng auch noch ein PPP-Projekt von 20 Mio. € an, bei dem wohl fast die Hälfte für den Schulneubau erforderlich sein wird.

Das alles begreife jetzt noch wer will. Die SPD macht bei der Schaffung dieser „Bergrechte“ jedenfalls nicht mit!

Noch einen Satz zum Schluss, insbesondere damit kein Irrtum aufkommt: Wir halten es für vernünftiger und angemessener, die Salesianer Don Boscos in Ihrem Bestreben, ihr Gymnasium im altehrwürdigen Bau des Antoniuskollegs zu erhalten und dort weiter zu führen, kräftig zu unterstützen.

Wir wünschen Ihnen ein schönes Mai-Wochenende und erwarten Sie an unserem Stand beim Frühlingsfest auf der Hauptstraße in Neunkirchen

Ihre SPD-Fraktion

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