„Recht auf Reparatur“ statt „ex und hopp“ ist EU-Recht
Im Januar ist die EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie in Kraft getreten. Bei der Herstellung von Produkten ist die Möglichkeit zur Reparatur vorzusehen und während der Garantiezeit anzubieten. Ersatzteile müssen zudem leichter zur Verfügung zu stehen.
Es soll auch der „geplanten Obsoleszenz“, in der Unternehmen die Nutzungsdauer von Produkten durch Verkürzen ihrer Lebensdauer bewusst einschränken, entgegengewirkt werden. Bekanntestes Beispiel für den eingebauten Verschleiß hierzulande war die Glühbirne mit ihrem allzu dünnen Wolframfaden.
Die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit dient dem Werterhalt gegen die Untugenden der Wegwerfgesellschaft. Es ist doch ein erhebendes Gefühl, wenn nach erfolgter Reparatur ein Gerät wieder funktioniert. Bereits im Programm zur Kommunalwahl 2014 hatte die SPD die Einrichtung von RepairCafés thematisiert und dabei auch das Gesellige betont.
Die Vorstellung, neben der unentgeltlichen Reparatur von Gebrauchsgegenständen bei einer Tasse Kaffee ins Gespräch zu kommen, wird mit großer Begeisterung in der Mensa des Antoniuskollegs in Neunkirchen umgesetzt. Dort öffnet an jedem zweiten Samstag eines Monats das RepairCafé, wo in zwangloser Atmosphäre schadhafte Geräte wieder brauchbar gemacht werden. Und gegen einen Obolus für einen sozialen Zweck gibt es auch Kaffee und selbstgemachtes Backwerk dazu, alles ganz im Sinne von Nachhaltigkeit.
Wolfgang Maus
Ratsmitglied