In der Sitzung des Verwaltungsrates der Gemeindewerke (AöR) vom 04.09.2014 kam es zu unwürdigen Szenen.
Die Verglasung der Giebelfronten der Trauerhallen wurde umgesetzt, günstiger als geplant (siehe Fotos). Der Vorstand der Gemeindewerke, als Betreiber der Trauerhallen in Neunkirchen und Seelscheid, schlug in einer ausführlich und gut begründeten Beschlussvorlage vor, einen Teil der dort eingesparten Haushaltsmittel in weitere „Baustellen“ der Trauerhallen zu reinvestieren.
Trauerhalle Neunkirchen mit Verglasung, © Foto: Galinsky
Trauerhalle Neunkirchen:
- Entfernung des Trenngitters (Wunsch vieler Trauergäste)
- Ausbesserung der Deckenverkleidung nach 50 Jahren und Neuanstrich nach mehrfachen Wasserschäden
Trauerhallen Neunkirchen und Seelscheid
- Verbesserung der Bestuhlung durch Neukauf von insgesamt 40 Stühlen für die zentralen Bereiche . Die alten Stahlrohrstühle werden im hinteren Bereich in Neunkirchen weiter genutzt und ersetzten die ganz alten beigefarbenen Kunststoffstühle.
Trauerhalle Seelscheid mit Verglasung, © Foto: Galinsky
Diese Maßnahmen sind zweckmäßig und folgerichtig. Sie ermöglichen einen angemessen Rahmen für würdige Trauerfeiern. Die SPD-Fraktion befürwortet und unterstützt diese sinnvollen Investitionen. Die Fraktion der BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stehen den Argumenten positiv gegenüber.
Bei den anderen vertretenen Parteien ging es aber nicht um sinnvoll oder würdig, geschweige denn um eine sachliche Diskussion.
Mit nicht nachvollziehbarer fast zynischer Vehemenz und sehr abschätzigem Verhalten gegenüber dem Vorstand wurde vorgebracht: „Ein Stuhl für 150 Euro sei zu teuer und die vorhandenen Plastikstühle täten es auch. Am besten sollen nur für die Angehörigen Sitzmöglichkeiten aufgestellt werden, andere Trauergäste könnten stehen oder draußen warten, dann sei auch mehr Platz. Die neue Verglasung reiche, die Decke müsse nach Wasserschäden nicht renoviert werden.“
Was ein Stuhl kostet oder ein Deckenanstrich, scheint jeder aus seiner individuellen Baumarkterfahrung gut einschätzen zu können und schnell als zu teuer befinden.
Was an Pietät in einem Trauerfall angebracht ist, scheint nicht so bekannt zu sein.
Ob die Gitter bleiben oder weichen sollen, dazu scheint es aus der Bevölkerung und den mit Trauerfeiern befassten Gewerken sehr unterschiedliche Rückmeldungen an die Rats- und Verwaltungsrat-Mitglieder zu geben.
Ein vereinbarter gemeinsamer Ortstermin vor der nächsten Sitzung bringt evtl. eine Annäherung der Wahrnehmungen.
Wir streiten weiter für ein würdiges Umfeld in den Trauerhallen.
Ihre SPD-Fraktion.