Frau Dörper-Link hat uns gebeten, ihre Stellungnahme zu ihrem offenen Brief „Was geschieht da mit unserer Gemeindebücherei?“ (siehe weiter unten auf der Startseite) hier ebenfalls einzustellen.
(Anmerkung unsererseits: der im ersten Satz in Frau Dörper-Links Stellungnahme gebrauchte Begriff „Ratspartei“ wird vom Verlag des Mitteilungsblatt gerne verwendet. Für Veröffentlichungen in demselben zeichnet die SPD-Ratsfraktion, für solche auf dieser Seite die Partei in Gestalt des SPD-Ortsvereins verantwortlich.)
Dienstag, 8. November
Der von mir an Frau Biemer gerichtete Brief, der von der Ratspartei SPD im Mitteilungsblatt vom 04.11.2016 veröffentlicht wurde, enthält folgende Textpassage:
„Die katholische Kirchengemeinde St. Margaretha steht zur Übernahme bereit, auch das wurde gestern klar. Das ist übrigens der Träger des einzigen Kindergartens von Neunkirchen-Seelscheid, der NICHT am Lesepatenprojekt teilnimmt. Schon merkwürdig – nicht wahr, dass sich ausgerechnet „die Retterin der Bücherei“ einem Lesepatenprojekt verweigert.“
Aus dem Familienzentrum St. Margaretha erreichte mich die Nachricht, dass diese Formulierung zu Irritationen bei Eltern und Beschäftigten der KiTa geführt hat, die den Begriff „verweigert“ in der Weise interpretieren, dass sich die KiTa dem Lesepatenprojekt verweigert. Mir wurde erklärt, dass dies schon deshalb falsch ist, weil sehr viele dieser Menschen den Fortbestand der Bücherei als öffentliche Bücherei befürworten und das auch mit ihren Unterschriften belegt haben.
Diese Interpretation ist nicht korrekt und war von mir auch nicht beabsichtigt. Die Mitarbeiterin des Familienzentrums hat mich darüber informiert, dass die Entscheidung, nicht am Lesepatenprojekt teilzunehmen, nicht von der katholischen Kirchengemeinde getroffen wurde, sondern einzig und allein vom Kindergarten selbst.
Ich habe mich deshalb bereit erklärt, die SPD-Fraktion um die Veröffentlichung der folgenden Klarstellung zu bitten:
Tatsache ist, dass ich im Vorfeld der Installation des Lesepatenprojektes alle 9 Kindertageseinrichtungen in Neunkirchen-Seelscheid angeschrieben und gefragt habe, ob sie an einer Teilnahme interessiert seien und von 8 KiTa eine positive Antwort erhalten habe, auch in einigen Fällen mit dem Hinweis, dass dort bereits Lesepaten tätig sind und sich in das neugeschaffene Lesepatenteam integrieren wollen.
Vom Kindergarten St. Margaretha kam als einziger KiTa die Aussage, dass dort bereits Lesepaten aus der Kirchengemeinde tätig sind und man daher an einer Teilnahme am Lesepatenprojekt nicht interessiert ist, weil dies ein Überangebot darstellen wurde. Auf eine persönliche Nachfrage erhielt ich die Auskunft, dass die dort tätigen Lesepaten nicht daran interessiert sind, sich in das Lesepatenteam zu integrieren.
Diese Entscheidung muss man akzeptieren, auch wenn wir sie sehr bedauern, weil die Mitglieder des Lesepatenteams bei ihren regelmäßigen Treffen ihre Erfahrungen – gute und weniger gute – austauschen, sich gegenseitig Tipps geben und aktuelle Büchertipps geben und nehmen.
Es gibt unzählige wunderbare neue Kinderbücher und wir vom Lesepatenprojekt kaufen durch Spendenaktionen solche Neuerscheinungen auf dem Kinderbuchmarkt nach den Empfehlungen der Stiftung Lesen. Diese Bücher – bisher 29 Stück im Wert von 334 Euro - gehen in das Eigentum und damit in den Bestand der öffentlichen Bücherei über. Von diesem zusätzlichen neuen Bücherbestand profitieren neben den Lesepaten auch die übrigen Nutzer der Büchereien in Neunkirchen und Seelscheid.
Ich hoffe, mit dieser Klarstellung die entstandenen Irritationen ausgeräumt zu haben.
Rita Dörper-Link