Wolfgang Maus In der vergangenen Woche haben wir über den geplanten Sportplatzausbau und unseren Antrag zur Zukunftssicherung von Schul- und Vereinssport in unserer Gemeinde berichtet. In Breitscheid soll eine Sportanlage Typ C für den Schul- und Vereinssport errichtet und Höfferhof für den Schulsport erhalten werden! Unverzichtbarer Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge ist auch die Errichtung und Unterhaltung von Sportanlagen, und zwar nicht nur für schulische Zwecke, wie die FDP fälschlich behauptet.
Während unser Antrag in den Fachausschüssen für Familie und Schule, im Verwaltungsrat der Anstalt öffentlichen Rechts und im Hauptausschuss jeweils gegen die Stimmen von CDU und FDP eine Mehrheit fand, wich der Vertreter von WfNKS in der Ratssitzung am 18. April 2018 völlig überraschend von seinem bisherigen Votum ab. Folglich kam es mit CDU und FDP in der Abstimmung zu einem Patt. Damit gilt der Antrag als abgelehnt. Was den Vertreter von WfNKS zur Änderung seiner Meinung bewogen hat, muss er mit seinem Gewissen ausmachen.
Diese Blockadehaltung von CDU, FDP und WfNKS hat dem Schul- und Vereinssport in der Gemeinde einen Bärendienst erwiesen! Denn die Gesamtschule beabsichtigt, den Schulsport weiter auszubauen und der Gemeindesportbund hat überzeugend dargelegt, wie wichtig der Ausbau der Sportanlagen in Breitscheid für den Schul- und insbesondere den Vereinssport ist. Nur folgerichtig ist, in Seelscheid eine Leichtathletikanlage Typ C zu errichten. Diese besteht aus einer Tennenlaufbahn und einem Spielfeld für vielfältige sportliche Aktivitäten.
Im Haushalt für 2019 sind bereits Finanzmittel für den Bau einer Sportanlage Typ C veranschlagt. Und Höfferhof lässt sich mit einem überschaubaren finanziellen Aufwand für den Schulsport instandsetzen.
Nun übt sich die CDU mit ihrem Schnellschuss, der letztlich keinem dient, in scheinheiliger Schadensbegrenzung: hier ein bisschen Sportplatz light mit Rasen für den Speerwurf in Höfferhof, da eine "Erweiterung um ein Spielfeld" in Breitscheid, für wen auch immer.
Im Ergebnis handelt es sich bloß um sportbauliche Flickschusterei. Missgönnt man doch SPD und den beiden Grünen- Fraktionen ihren nachhaltigen großen Wurf für die Interessen von Schul- und Vereinssport in beiden Gemeindeteilen!
CDU und FDP haben seinerzeit zur Haushaltssanierung den Verkauf des Sportplatzes in Höfferhof beschlossen. Und die Tatsache, dass planungsrechtlich die jetzt für Höfferhof geforderten Ausbaumaßnahmen der damals beschlossenen Änderung des Flächennutzungsplanes in eine Fläche für den Wohnbedarf entgegenstehen, wird kleinlaut in einem Prüfauftrag an die Verwaltung versteckt. Auch auf Grund dieser Rechtslage steht zu befürchten, dass ähnlich wie schon beim unausgegorenen Vorschlag, in Neunkirchen-Süd einen Sportplatz zu errichten, nun wieder Planungskosten in den Sand gesetzt werden sollen.