Wolfgang Maus Grüne sperren sich gegen einen Teilausbau der B 507
Es war eigentlich vorhersehbar: In der jüngsten Sitzung der Ausschusses für Planen, Bauen und Wohnen hat die SPD-Fraktion beantragt, dass sich die Gemeinde für den Ausbau der B 507 im Teilabschnitt zwischen dem Wahnbachtal und dem Abzweig nach Pohlhausen einsetzen möge. Gerade dieser Teil der Bundesstraße ist recht schmal und hat weder Standstreifen noch Radweg. Hierüber mit dem Rad nach Siegburg oder Rösrath fahren zu wollen, ist lebensgefährlich. Wir hatten über unseren Vorschlag bereits an dieser Stelle berichtet. Unbestritten ist, dass auch der Bereich bis zum Kreisverkehr am Ortseingang von Neunkirchen einbezogen werden muss.
Es handelt sich daher nur um einen ersten Schritt, dem eine Gesamtplanung zugrunde zu legen sein wird. Mit dem Vorstoß sollte endlich mal ein Anfang gemacht und dieser Bereich beim zuständigen Landesbetrieb Straßenbau angemeldet werden. In der Sitzung kam es, wie es kommen musste: Die Neugrünen beteten mal wieder ihr Mantra vor, es müsse zunächst die von ihnen beantragte, aber mangels eines bereits vorliegenden genehmigten Haushalts noch überhaupt nicht beauftragte Machbarkeitsstudie zur Radverkehrsmobilität abgewartet werden, wohl wissend, dass sich die nach den grünen Vorstellungen gewünschte Studie auf den Bereich der B 507 gar nicht bezieht. Ernsthaft wurde zudem der Eindruck vermittelt, die Landesstraßenbehörde würde sich bei Bedarf schon bei der Gemeinde melden. Scheinbar unbekannt ist, dass für Straßenbaumaßnahmen in der Zuständigkeit des Landes lange Einplanungszeiträume bestehen und, wie andere Beispiele in der Gemeinde eindrucksvoll beweisen, man dort immer wieder beharrlich und hartnäckig selbst vorstellig werden muss, damit irgendwann etwas geschieht.
Die mittlerweile aufgehobene Sperrung der B 507 nach Sanierung
Ein vor einigen Monaten zur Umfahrung der B 507 von der SPD gemachter Vorschlag, Radverkehr aus dem Wahnbachtal über einen Ausbau des Wirtschaftsweges nach Herkenrath Richtung Pohlhausen zu führen, was kostengünstig mit eigenen Mitteln und ohne große Planung möglich ist, war reflexartig mit Hinweis auf die gleiche beantragte Machbarkeitsstudie fadenscheinig beerdigt worden.
Die allseits gepriesene Mobilitätswende sieht anders aus. Ganz gespannt sind wir, wie die Grünen im Schlepptau der CDU mit der in der kommenden Ratssitzung vorzustellenden Studie für eine Wegeverbindung für Rad und Fußgänger zwischen Neunkirchen und Seelscheid umgehen. Es wäre zu schade, wenn die im Ideenwettbewerb „Mobility Vision 2025“ mit dem ersten Preis belohnten Überlegungen von Schülerinnen des Antoniuskollegs zum mobilen Zusammenwachsen der beiden Hauptorte unserer Gemeinde nach der Präsentation mit der gleichen widersinnigen Argumentation vom Tisch gefegt würden.