Bezahlbarer Wohnraum vs. Umwelt- und Klimaschutz

Veröffentlicht am 26.08.2024 in Allgemein

Wie schaffen wir beides miteinander zu verbinden?

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

das Baugebiet westlich der Scherpemicher Straße entfacht aktuell eine Diskussion darüber, ob Wohnraum oder Umwelt- und Klimaschutz Vorrang haben.

Für die SPD-Fraktion in Neunkirchen-Seelscheid steht fest: Wir wollen nicht, dass diese Themen gegenseitig ausgespielt und noch vor einer offiziellen Einleitung von Planungsverfahren aus partei-ideologischen Gründen abgelehnt werden, sondern dass sie miteinander vereinbar sind und in den Ausschüssen und Gremien sowie mit Bürgerinnen und Bürgern diskutiert werden.

Bereits 2014 haben wir einen Antrag gestellt, dass durch die Schließung von Baulücken und die Abrundung von Ortslagen zusätzlicher Wohnraum geschaffen und so zunächst die vorhandene Infrastruktur vollständig ausgelastet werden soll. Die Praxis zeigt aber seitdem: Baulücken zu schließen ist gar nicht so einfach, wenn die Eigentümer:innen und Erbengemeinschaften teilweise gar kein Interesse daran haben, diese zur Verfügung zu stellen, sondern Baugrundstücke für Enkelkinder vorhalten wollen.

Anfang 2024 haben wir bei der Verwaltung angefragt, wie hoch der Bedarf an Sozialwohnungen, also Wohnungen mit Wohnberechtigungsschein, ist: Aktuell fallen 93 Haushalte, in denen 214 Personen leben, in diese Kategorie. Nicht statistisch erfasst sind die jungen Familien, die zwar ein geregeltes Einkommen haben, sich aber bei den aktuellen Quadratmeterpreisen kein Eigenheim leisten können. Auf der anderen Seite stehen die Senior:innen, die gerne in kleinere zentral gelegene Wohnungen am Ort umziehen möchten, aber kein entsprechendes, bezahlbares Angebot finden.

Dieser Bedarf an Wohnraum ist daher nicht allein durch die Schließung von Baulücken und Nachverdichtung zu erreichen, sondern auch durch die Ausweisung von größeren Baugebieten. Gerade bei der Nachverdichtung in den Ortszentren ist dabei auch auf den Klimaschutz zu achten: Eine zu dichte Bebauung und eine Vielzahl von verdichteten Flächen führen zu einer Aufheizung dieses Bereichs und bei Starkregenereignissen zu großen Wassermengen, die aufgenommen werden müssen.

Die Diskussionen bei unserem Zaungespräch in Seelscheid spiegelten genau das wider: Die anwesenden Anwohner:innen sind nicht grundsätzlich gegen die Bebauung an dieser Stelle. Sie möchten lediglich, dass wir als Politik die Interessen von jungen Familien, Senioren und Umwelt- und Klimaschutz berücksichtigen, und dass sowohl die Form der Entwässerung als auch die zusätzliche Verkehrsbelastung geklärt sind und schon bei der Bebauung darauf geachtet wird, dass beide nicht so massiv ausfallen, wie auf den ersten Planzeichnungen des Investors dargestellt.

Es ist aus unserer Sicht daher richtig, dass wir das formale Verfahren eingeleitet haben, um genau diese Fragestellungen zu klären und dann eine fundierte Entscheidung fällen zu können.

Für Rückfragen können Sie gerne auf unsere Fraktion zukommen: https://www.spd-nks.de/

Nicole Männig-Güney
Vorsitzende der SPD-Fraktion

Suchen

Nicole Berka Bürgermeisterin

Taschengeldbörse Neunkirchen-Seelscheid

Sebastian Hartmann MdB

Deutscher Bundestag Mediathek

Bildergebnis für logo deutscher bundestag

SGK NRW

WDR - Landtagslupe

Lesetipp

Vorwärts

Nachrichtenticker

11.09.2024 17:43 Michael Schrodi zur EuGH-Entscheidung gegen Apple
Wichtiger Beitrag zu mehr Steuergerechtigkeit in Europa Apple hat in Irland jahrelang zu Unrecht von Steuervergünstigungen profitiert und muss nach einem neuen Urteil des Europäischen Gerichtshofs nun eine hohe Summe nachzahlen. Richtig so, sagt Michael Schrodi. „Der EuGH hat heute die Steuernachforderung der Europäischen Kommission in Höhe von 13 Milliarden Euro gegen Apple als rechtmäßig… Michael Schrodi zur EuGH-Entscheidung gegen Apple weiterlesen

11.09.2024 17:41 Arbeitsgemeinschaft für Arbeit in der SPD (AfA) – „Keine Massenentlassungen, keine Standortschließungen!“
Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeit in der SPD (AfA) fordert den VW-Vorstand auf, zügig in Verhandlungen mit dem Betriebsrat zu gehen. „Dabei darf es aber nicht um Standortschließungen oder betriebsbedingte Kündigungen gehen“, fordert die AfA-Bundesvorsitzende Cansel Kiziltepe. „Die Krise bei VW haben nicht die Beschäftigten verursacht! Vielmehr waren es offenbar Strategiefehler im Management – etwa im Bereich… Arbeitsgemeinschaft für Arbeit in der SPD (AfA) – „Keine Massenentlassungen, keine Standortschließungen!“ weiterlesen

28.08.2024 15:59 Solidarität mit Solingen – Islamismus konsequent bekämpfen
der erbärmliche und feige islamistische Terroranschlag in Solingen hat unser Land erschüttert. Wir sind mit unseren Gedanken bei den Opfern, ihren Angehörigen und Freunden. Die Bilder, wie fremde Frauen und Männer sich in Solingen auf der Straße oder beim Einkaufen gegenseitig Halt geben, berühren uns alle. Die Solidarität, die aus ganz Deutschland nach Solingen gelangt,… Solidarität mit Solingen – Islamismus konsequent bekämpfen weiterlesen

Ein Service von websozis.info

Downloads

Haushaltsrede

Presse

Wahlbezirke

Wahlprogramm

Wahlzeitung