Am 2. Oktober 1946 fand die erste Sitzung des nordrhein-westfälischen Landtages im Düsseldorfer Opernhaus statt, das von Zerstörungen während des 2. Weltkrieges weitgehend verschont blieb.
So wie die damalige Besatzungsmacht Großbritannien Düsseldorf als Sitz für die Abgeordneten des neu geschaffenen Landes Nordrhein-Westfalen bestimmte, waren die ersten Parlamentarier auch nicht gewählt, sondern von der britischen Besatzungsmacht ernannt.
Gut 60 Jahre später, nämlich am 27. Oktober 2006, veranstaltete die SPD Neunkirchen-Seelscheid eine Fahrt zum Landtag nach Düsseldorf und lud dazu Bürgerinnen und Bürger ein.
Der Landtag ist nicht mehr im Opernhaus oder im Ständehaus beheimatet, sondern verfügt seit Herbst 1988 über ein modernes Gebäude, das die Architekten Eller, Meier, Walter und Partner aus Düsseldorf entworfen haben. Einen guten Gesamteindruck von der Architektur des Gebäudes gewinnt man vom nahen Fernmeldeturm aus 168 Metern Höhe.
Der Besucherdienst des Landtages empfing die Besuchergruppe in der Lobby des Gebäudes. Nach einem Frühstück folgte zunächst ein kurzweiliger Vortrag über die sechzigjährige Geschichte des Landtages und eine Einführung in die parlamentarische Arbeit. Vielleicht mit Rücksicht auf die Besuchergruppe fand diese Einführung durch einen Kölner und nicht durch einen Düsseldorfer statt. Den Abschluss des Programms im Landtag bildete ein Aufenthalt auf dem Besucherbalkon des Plenarsaales, in dem gerade die öffentliche Anhörung der Enquete-Kommission zum Thema "Öl- und Gasreserven" stattfand.
Bis zur festgelegten Abfahrt nach Neunkirchen-Seelscheid bestand dann die Möglichkeit für die über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, vom Fernmeldeturm einen Blick auf die Stadt und die Umgebung zu werfen, die Architektur am Medienhafen zu bewundern, die Langlauf-Loipe an der Rheinpromenade zu begutachten, die Altstadt zu erkunden oder auf der "Kö" zu bummeln. Das Wetter war ideal für diese Vorhaben. Das Angebot, mongolisch zu essen, wurde nur von einer kleinen Gruppe angenommen, aber auch gegenüber diesen Teilnehmern hatten wir den Mund nicht zu voll genommen.
Fotos: © U.Galinsky (Blick auf den Landtag), M.Krüger (Innenansicht)