Kirsten Wallbaum-Buchholz Nachdem mit Blick auf die Haushaltslage unserer Gemeinde klar wurde, dass eine Mitfinanzierung von Schulsozialarbeitern trotz der Gelder aus dem „Bildungs- und Teilhabepaket“ nicht möglich sein würde, haben unsere weiterführenden Schulen vor Ort selbst das Zepter in die Hand genommen. Unsere Hauptschule hat mit Herrn Königsfeld seit langem einen Sozialpädagogen. Nun wird auch die Gesamtschule eine Lehrerstelle umwidmen und einen Sozialpädagogen einstellen. Ein Lehrer weniger – bedeutet das nicht weniger Unterricht und damit eine Einbuße von Unterrichtsqualität?
KEINESFALLS – das Gegenteil ist der Fall! Da Schule heutzutage mehr ist als nur reine Wissensvermittlung, müssen Lehrer an Schulen ohne Schulsozialarbeit stundenweise abgestellt werden für wichtige Projekte wie Berufsorientierung, Jungen- und Mädchenförderung, Sucht- und Gewaltprävention, Umgang mit neuen Medien, Angebote in den Pausen etc. Alle diese für das Leben unserer Kinder wichtigen Punkte liegen nun in der Hand einer Person, die für diese Themen speziell ausgebildet ist … und die Lehrer geben wieder mehr Unterricht. In schwierigen Situationen haben Kinder einen weiteren Erwachsenen an ihrer Seite, der sie nicht in einem anderen schulischen Zusammenhang benoten muss. Auch Eltern und Lehrer haben in diversen Beratungssituationen einen zusätzlichen kompetenten Menschen an ihrer Seite. Eine Öffnung der Schule nach außen kann mehr denn je realisiert werden.
Aus diesen Gründen bedanken wir uns bei der Haupt- und der Gesamtschule, die mit dieser Entscheidung die Lern- und Lebenswelt unserer Kinder ganzheitlich im Blick hat … so müssen unsere Kinder aufgrund der finanziellen Situation unserer Gemeinde nicht auf diese Unterstützung verzichten – womit die Politik nicht aus der Pflicht genommen ist, weitere finanzielle Unterstützungsmodelle für unsere Kinder und Jugendlichen zu finden.