Nicole Männig Kreistagsabgeordnete Seit vielen Jahren wird im Kreisjugendamt über die fehlenden Plätze in den Kindertageseinrichtungen diskutiert.
So stand auch dieses Jahr wieder der Punkt Kindergartenbedarfsplanung auf der Tagesordnung des Jugendhilfeausschusses am 14. März. Erneut wiesen die Planzahlen hohe Fehlbedarfe aus, die auf unerwartet hohe Zuzugsraten, Generationenwechsel im Gebäudebestand, einer sinkenden Bereitschaft anderer Kommunen zur Aufnahme von Kindern aus unserem Zuständigkeitsbereich und dem Zuzug von Kindern aus geflüchteten Familien zurückzuführen sind.
Doch im Gegensatz zu den Diskussionen in den Vorjahren wurde nicht erneut auf Übergangslösungen gedrängt, sondern ein Finanzpaket für insgesamt 20 Gruppen in den 8 Jugendamtskommunen geschnürt, für das die 8 Bürgermeister im Vorfeld einstimmig ihre Empfehlung ausgesprochen hatten. Die Investitionskosten und Betriebskostenzuschüsse werden in den folgenden Jahren zu einer Erhöhung der Jugendamtsumlage führen, dessen waren sich die Ausschussmitglieder und Bürgermeisterinnen und Bürgermeister bewusst.
Die ersten Ergebnisse des Modellprojekts "Jungenarbeit" in Swisttal, Alfter und Wachtberg wurden durch den zuständigen Jugendpfleger Kai Sager vorgestellt und Handlungsempfehlungen ausgesprochen.
Ein neuer Themenschwerpunkt wird in einer der folgenden Sitzungen auf Initiative der SPD-Kreistagsfraktion gesetzt: Beratungs- und Unterstützungsangebote für queere Jugendliche. In einem ersten Schritt sollen dafür Vertreter/-innen der NRW-Fachberatungsstelle "gerne anders" eingeladen werden, sowie von der Kreisverwaltung aufgezeigt werden, ob und wie LSBTTIQ-Jugendarbeit in der Arbeit des Kreisjugendamtes verankert ist (LSBTTIQ-Jugendliche= lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, intersexuelle und queere Jugendliche).